Sobald es Frühling wird, sind sie wieder da: Zecken bevölkern ländliche Gebiete, Stadtparks, Rastplätze und Ufer von Badeseen einen großen Teil des Jahres. Selbst im Garten vor der Haustür dürften sich die Blutsauger finden – und natürlich auch auf dem Stell- oder Campingplatz vorm Reisemobil und Caravan.
Das Problem: Zecken übertragen mitunter gefährliche Krankheitserreger – auch auf den Hund. Tatsächlich kann der Vierbeiner nach einem Zeckenstich schwer erkranken. Und das, obwohl die Zecke, besser gesagt: ihr Stich, selbst meist nicht gefährlich ist, selbst dann nicht, wenn es mehrere Blutsauger gleichzeitig auf den Hund abgesehen haben. Obwohl eine Zecke beim Saugen bis zum 200-fachen ihres Gewichts zunimmt, wird der Blutverlust für den Hund kein Problem. Der Zeckenstich selbst verursacht kaum mehr als eine leichte Entzündung der Hautstelle. Die verschwindet nach kurzer Zeit.
Die Gefahr: Zecken tragen Krankheitserreger in sich, die sie beim Blutsaugen auf den Hund übertragen können. Dadurch kann er folgende Krankheiten bekommen:
- Borreliose
- Anaplasmose
- Babesiose
- Ehrlichiose
- FSME (Frühsommer- Meningoenzephalitis)
Die Herausforderung: Hundehalter erkennen Zecken im dichten Tierfell oft nicht. So bleiben laut der Internetseite parasitenportal.de 30 bis 60 Prozent der Zeckenbisse beim Hund unbemerkt. Tatsächlich belegen zwei Studien der Veterinärmedizinischen Universität Wien, dass beinahe jeder zweite Hund im Untersuchungsjahr eine von Zecken übertragene Infektion in sich trug.
Die Hauptgründe: Hundehalter frischen den Zeckenschutz nicht regelmäßig auf oder setzen die Mittel erst dann ein, wenn den Hund schon eine Zecke gestochen hat. Dabei sei ein lückenloser Zeckenschutz entscheidend dafür, den Hund vor einem Befall mit Zecken und damit auch vor Krankheitserregern zu schützen.
Der richtige Zeckenschutz
Das europäische Expertengremium zum Schutz vor Parasiten ESCCAP (www.esccap.de) gibt Empfehlungen für Mensch und Tier heraus. Um Hunde zu schützen, gilt demnach: • Zeckenschutz-Präparate über die gesamte Zeckensaison anwenden, Mittel gibt es in Fachgeschäften, • Hunde in Gebieten mit vermehrt auftretenden zeckenübertragenen Erkrankungen ganzjährig schützen, • unmittelbar nach Aufenthalten im Freien den Hund gründlich absuchen und anhaftende Zecken sofort entfernen.
Die Maßnahme: Je schneller eine Zecke entfernt wird, desto geringer das Risiko, dass Krankheitserreger übertragen werden. Das gilt für Hunde wie für Herrchen und Frauchen. Deshalb gilt: Nach dem Spaziergang unbedingt immer absuchen und Zecken so schnell wie möglich entfernen. Zeckenzange und -sets gibt es für kleines Geld im Tierhandel. Beides gehört in Reisemobil und Caravan.
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